500 Jahre Georg Fabricius - Dichterfürst "poeta laureatus"
Georg Fabricius war ein
bedeutender Humanist, deutscher Dichter von europäischem Rang, Historiker, Schulreformer,
Epigraphiker, Naturwissenschaftler und Antiquar. Er wurde vor 500 Jahren am 23. April 1516 in Chemnitz
geboren und erhielt seine Erziehung an der Lateinschule seiner
Geburtsstadt, an der Thomasschule in Leipzig und bei Johannes Rivius in
Annaberg. Georg besuchte die
Universitäten in Wittenberg und Leipzig. Nach Studien in Italien
und
deren Veröffentlichung in der Schrift "Roma" sowie einer
Hauslehrertätigkeit in Straßburg, war er seit 1546 als
Rektor an
der Fürstenschule St. Afra in Meißen prägend
für die Schule und das
gesamte sächsiche Bildungswesen. Im Jahr 1569 erschien sein
Werk "Annalen der
Stadt Meißen", das die Meißener Stadtgeschichtsschreibung
begründete.
Georgs umfangreiches poetisches und
wissenschaftliches Schaffen führte in
ganz Deutschland zu hohem Ansehen und höchsten Ehrungen. Er
korrespondiete mit den bedeutendsten zeitenössischen Humanisten
wie
Georgius Agricola, seinem Lehrer Phillip Melanchthon und Michael Neander. Von Kaiser Maximilian II.
wurde
Georg 1570 auf dem Reichstag zu Speyer zum Dichterfürsten "poeta
laureatus" gekrönt und anschließend in den Ritterstand
(Reichsadel) erhoben. Er
starb am 17. Juli 1571 in Meißen. Mit Magdalena Faust, aus der
Meißener Ratsherrenfamilie Faust/ Schatz/ Pinicker, hatte er
sieben
Söhne und drei
Töchter. Ihre jüngste Tochter Maria (1572-1643), verheiratet
mit dem
Magister
und Stadtschreiber von Döbeln David Zeidler, ist die Vorfahrin
von Sigrid Schneider, verh. Richter, aus Kamenz.
Geburtstagsfeier am 23. April 2016 im Landesgymnasium St. Afra in Meißen
Links oben: Oberbürgermeister Olaf Raschke eröffnet am
23. April 2016 die Geburtstagsfeier für Georg Fabricius in der
Aula des Landesgymnasiums St. Afra in Meißen. Rechts oben: Die
Einladung des Agricola-Forschungszentrums zur 500-Jahr-Feier für
den bedeutenden Gelehrten. Links unten: Blick auf die Teilnehmer
der Feier. Rechts unten: Die Direktorin des Landesgymnasiums St.
Afra, Frau Dr. Ostermeier, nimmt eine Reproduktion des von Kaiser
Maximilian II. an Georg Fabricius verliehenen Wappens mit rotem
Phönix (1570) von Joachim Richter, Nachfahre in 15. Generation, entgegen.
Abbildung ganz oben rechts: Lithografie, unbekannter Künstler, im Familienbesitz. Abbildung
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